Wirlinger Böllerschützen #
Der Traditionsschützenverein Wirling gestaltet durch das traditionelle Böllerschießen Feste wie Hochzeiten, kirchliche Feiern und Umzüge mit. Bei dieser Ehrenbezugung wird ein eigens dafür konstruiertes Böllergeschütz auf einer Anhöhe in Stellung gebracht und je nach Anlass zu genau festgelegten Zeiten abgefeuert. Eine Hochzeit z.B. wird um vier Uhr morgens mit vier Böllerschüssen angekündigt, und bis zur Kirchenfeier stündlich eine der Stunde entsprechende Anzahl an Schüssen abgegeben. Wichtig ist immer, das Echo des Böllerknalls, welches bis zu zwölf Sekunden dauern kann, vor der Abgabe des nächsten Schusses abzuwarten.
Das Böllerschießen war Bestandteil des Brauchtums im Salzkammergut, doch mehrten sich ab der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts die Zwischenfälle mit teils erheblichem Personen- und Sachschaden. Dies führte im Jahre 1974 zu einem fast vollständigen Verbot des Hantierens mit Böllern. Die Wirlinger Böllerschützen entwickelten 1989 ein Abfeuerungsgerät, das den neuen pyrotechnischen Anforderungen entsprach vom Ferlacher Beschussamt und der Sicherheitsdirektion Linz genehmigt wurde.
Der Brauch wurde 2011 in das Verzeichnis des immateriellen Kulturerbes in Österreich (Bereich: Gesellschaftliche Praktiken) aufgenommen.
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