Bär, Ernst#
* 6. 3. 1919, Meran
† 7. 6. 1985, Hannover-Herrenhausen
Kulturjournalist und Festspieldirektor
Der gelernte Diplomingenieur war 1937-1945 Direktor einer Schule für
Dolmetscher und übernahm dann die Leitung der Presseabteilung der
Bregenzer Festspiele. 1952 wurde er mit der Direktion der Festspiele
betraut, die er 30 Jahre lang innehatte. In diesem Zeitraum ist es dem
umsichtigen Manager gelungen, durch konsequente Programmideen mit
spezifischer Note, die Zusammenarbeit mit den Wiener Symphonikern und
dem Wiener Burgtheater das Festival zu einem angesehenen Kulturereignis
zu machen. Die Eröffnung des neuen Festspielhauses samt integrierter
neuer Seebühne 1980 war ein Ziel, für das
Bär lange gekämpft hatte. Ein
Jahr später zeigte der Rechnungshof finanzielle Unregelmäßigkeiten der
Führung auf.
Bär zog daraus die Konsequenzen: Ende 1982 legte er sein Amt
zurück und ging nach Norddeutschland, um in Herrenhausen die
Schlossfestspiele zu organisieren. Während der Arbeit ereilte ihn der
Herztod. Über seine Tätigkeit als Festspielpräsident hat er in dem Band
"Spiel auf dem See. Die Bregrenzer Festspiele von der Gründung bis zur
Gegenwart" (1982) Rechenschaft abgelegt.
© "Österreichisches Personenlexikon der Ersten und Zweiten Republik" von Isabella Ackerl und Friedrich Weissensteiner, 1992