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Baar-Baarenfels, Eduard#


* 3. 11. 1885, Ljubljana/Laibach

† 14. 3. 1967, Saalfelden (Salzburg)


Gutsbesitzer und Heimwehrpolitiker


Der Sohn des Feldmarschalls Eduard Baar-Baarenfels absolvierte die Militärakademie in Wiener Neustadt und leistete im 1. Weltkrieg Frontdienst. Nach dem Krieg bewirtschaftete er seinen Gutsbesitz Rohrbach bei Weistrach im Bezirk Amstetten. Neben zahlreichen Funktionen in landwirtschaftlichen Gremien rückte er in der Heimwehr 1929 zum Bezirksführer, 1932 zum Landesstabschef von Niederösterreich und 1933 zum Landeswehrführer auf. Zwischen 22. Februar und 29. Juli 1934 bekleidete er das Amt eines stellvertretenden Landeshauptmannes von Niederösterreich. Danach, bis zu seinem Amtsantritt als Bundesminister für Sicherheitswesen und Innere Verwaltung und Vizekanzler im Kabinett Schuschnigg am 17. Oktober 1935, war er Landeshauptmann von Niederösterreich, daneben auch Mitglied des Länderrates und des Bundestages. Nach seinem Ausscheiden aus dem Ministeramt im Mai 1936 - das Amt eines Vizekanzlers bekleidete er noch bis November 1936 - war Baar-Baarenfels Landesführer der niederösterreichischen Heimwehr. Mit 25. November 1936 trat er den Posten eines österreichischen Gesandten in Budapest an. Nach dem März 1938 wurde er seiner Funktion enthoben, in Pension geschickt und kurz darauf von der Gestapo verhaftet, ein weiteres Mal im September 1939. Nach Aufenthalten in den KZs Dachau und Flossenbürg wurde Baar-Baarenfels im Mai 1941 aus der Haft entlassen, aber mit "Gauverbot" belegt und in die Bunawerke der IG Farben nach Auschwitz in führender Stellung dienstverpflichtet. Nach dem 2. Weltkrieg trat Baar-Baarenfels politisch nicht mehr in Erscheinung.

Literatur#

  • W. Wiltschegg, Die Heimwehr (1985)



© "Österreichisches Personenlexikon der Ersten und Zweiten Republik" von Isabella Ackerl und Friedrich Weissensteiner, 1992