Bayr, Rudolf#
* 22. 5. 1919, Linz
† 17. 10. 1990, Salzburg
Dramatiker, Lyriker, Erzähler und Übersetzer
Nach dem Doktoratsstudium der Philosophie, Germanistik und
Musikgeschichte in Wien war
Bayr als Theater- und Literaturkritiker sowie
als freier Schriftsteller tätig. 1948-1951 gab er die
Zeitschrift "Wiener literarisches Echo" heraus. Seit 1955 beim ORF, war
er zuletzt als Intendant des Landesstudios Salzburg tätig (1975-1984).
Bayr übersetzte Sophokles-Tragödien ("Antigone", 1961, "Elektra", 1963)
und schrieb der griechischen Antike nachempfundene Dramen ("Sappho und
Alkaios", 1952, "Agamemnon muss sterben", 1955) sowie Prosatexte, wie
"Die Schattenuhr" (1976) oder "Ein Loch im Lehm" (1981), und Lyrik; sein
letzter Gedichtband "Flugsand und Schlaf" erschien 1988.
Bayr war eine
prägende Persönlichkeit des österreichischen Geisteslebens.
© "Österreichisches Personenlexikon der Ersten und Zweiten Republik" von Isabella Ackerl und Friedrich Weissensteiner, 1992