Berger, Theodor#
* 18. 5. 1905, Traismauer (Niederösterreich)
† 21. 8. 1992, Wien
Komponist
In ärmlichen Verhältnissen aufgewachsen, absolvierte Berger zunächst die Lehrerbildungsanstalt in St. Pölten. Mit 17 Jahren hörte er zum ersten Mal mit großer Faszination ein Konzert der Wiener Symphoniker, und es entstand der Wunsch, Musik zu studieren. Dank finanzieller Hilfe von Freunden konnte Berger 1926-1932 an der Musikakademie in Wien bei Franz Schmidt studieren, er hatte sich für die Kapellmeister und Komponistenklasse entschieden. Im Anschluss daran ging er nach Berlin, wo er als Komponist sehr bald internationale Beachtung fand. 1939 dirigierte Wilhelm Furtwängler sein "Rondino giocoso". Auch Bergers Orchesterwerke hatten großen Erfolg. V. a. seine "Legende vom Prinzen Eugen" und sein "Rondo ostinato" wurden immer wieder aufgeführt. 1949 erhielt der Tondichter für sein Schaffen den Musikpreis der Stadt Wien, 1951 und 1959 den österreichischen Staatspreis. 1957 verfasste er für Herbert von Karajan die "Sinfonia parabolica" für die Salzburger Festspiele. Nach den 60er Jahren ist es um Berger stiller geworden, seine Werke (Orchester- und Kammermusik; Bühnen- und Filmmusik) werden nur mehr selten aufgeführt.
Weitere Werke#
- "Concerto manuale für 2 Klaviere, Marimbaphon, Metallophon, Streicher und Schlagzeug" (1951)
- "Triglyph" (1959)
© "Österreichisches Personenlexikon der Ersten und Zweiten Republik" von Isabella Ackerl und Friedrich Weissensteiner, 1992