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Broda, Christian#


* 12. 3. 1916, Wien

† 1. 2. 1987, Wien


Rechtsanwalt und Politiker


Broda, ein Schüler von Hans Kelsen, promovierte 1940 zum Dr. phil. und 1947 zum Dr. iur. 1934 und 1943 wurde er politisch verfolgt und verhaftet. Er stand zunächst der KPÖ nahe, wandte sich jedoch später der SPÖ zu. Ab 1948 war er Rechtsanwalt. 1957-1959 gehörte er dem Bundesrat an, 1959 erlangte er ein Nationalratsmandat. 1960-1966 und 1970-1983 war er Justizminister. Während seiner Amtszeit erfolgten wesentliche Gesetzesreformen auf dem Sektor des Familien- und Personalrechts und eine grundlegende Novellierung der Strafprozessordnung. V. a. aber war Broda ein engagierter Kämpfer für die Menschenrechte und erklärter Gegner der Todesstrafe. Auch Fragen des Asylrechts hat er sich intensiv gewidmet. Als der "Streiter für den Rechtsstaat" aus dem Kabinett schied, blieb er noch Mitglied der Grundrechtskommission. 1987 wurde ihm der Menschenrechtspreis des Europarates verliehen.



© "Österreichisches Personenlexikon der Ersten und Zweiten Republik" von Isabella Ackerl und Friedrich Weissensteiner, 1992