Brunner, Otto#
* 21. 4. 1898, Mödling (Niederösterreich)
† 12. 6. 1982, Hamburg
Historiker
Brunner studierte in Wien Geschichte und Geographie (Promotion: 1922). Er
absolvierte auch den Kurs am Institut für österreichische Geschichtsforschung
und war hierauf am Haus-, Hof- und Staatsarchiv tätig. 1929
habilitierte er sich für österreichische Geschichte und lehrte bereits 1931 als
a. o. Prof. in Wien. 1940-1945 war er Vorstand des Instituts für österreichische
Geschichtsforschung, 1941 erfolgte unter dem Nationalsozialismus die
Ernennung zum o. Prof., 1945 wurde
Brunner daher des Dienstes enthoben. 1949
erfolgte seine Pensionierung. 1954 erhielt er einen Ruf nach Hamburg, wo
er bis zu seiner Emeritierung 1966 lehrte. Das Mitglied zahlreicher
wissenschaftlicher Gesellschaften war vielfacher Ehrendoktor. Er
hinterließ ein umfassendes Lebenswerk, vor allem auf dem Gebiet der
Verfassungs- und Sozialgeschichte. Grundlegend ist noch immer sein 1939
erschienenes Werk "Land und Herrschaft".
Weitere Werke#
- "Die Finanzen der Stadt Wien von den Anfängen bis ins 16. Jahrhundert" (1929)
- "Adeliges Landleben und europäischer Geist" (1949)
© "Österreichisches Personenlexikon der Ersten und Zweiten Republik" von Isabella Ackerl und Friedrich Weissensteiner, 1992