Brusatti, Alois#
* 4. 3. 1919, Wien
† 1. 10. 2008, Baden
Wirtschaftshistoriker
Der Sohn eines Hoteliers rückte 1937 ein; erst nach seiner Rückkehr aus
der Kriegsgefangenschaft 1947 begann er Geschichte und Nationalökonomie
zu studieren und wurde 1950 zum Dr. phil. promoviert. Bis 1955 war
Brusatti zunächst als Industriekaufmann tätig, dann schlug er die
wissenschaftliche Laufbahn ein. Seit 1965 Vorstand des Instituts für
Wirtschafts- und Sozialgeschichte an der Wirtschaftsuniversität,
entfaltete er besonders in den Jahren seiner Rektorszeit (1975-1981) ein
intensives Engagement für die Hochschule, v. a. zeichnete er für den
Neubau verantwortlich; er spielte eine wichtige Rolle bei der
Formulierung des UOG hinsichtlich der Wirtschaftsuniversität und wirkte
an der Reform der Studienordnung mit. Durch seine Mitgliedschaft in
zahlreichen Forschungsförderungsgremien konnte er die Tätigkeit junger
begabter Forscher wesentlich erleichtern.
Werke#
- "Die Entwicklung der Reichskreise während der Regierungszeit Maximilians II." (1950)
- "Wirtschafts- und Sozialgeschichte des industriellen Zeitalters" (1967)
- "100 Jahre österreichischer Fremdenverkehr" (1984)
- "Julius Raab" (hg. 1986)
© "Österreichisches Personenlexikon der Ersten und Zweiten Republik" von Isabella Ackerl und Friedrich Weissensteiner, 1992