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Corti, Axel#


* 7. 5. 1933, Paris

† 29. 12. 1993, Oberndorf (Salzburg)


Schauspieler und (Film-)Regisseur

Axel Corti
Axel Corti
© Josef Dreissinger
Der Kaufmannssohn altösterreichisch-italienischer Herkunft musste nach der Ermordung seines Vaters 1943 die Schule abbrechen und wurde mit seinen beiden Brüdern nach Italien abgeschoben. Nach langer Wanderschaft absolvierte er in Innsbruck die Arbeitermittelschule, danach nahm er Schauspielunterricht, arbeitete als Journalist und schließlich für den Rundfunk im Studio Tirol, wo er 4 Jahre die Literatur- und Hörspielabteilung leitete. Er schrieb Hörspiele sowie Kabarettprogramme und synchronisierte Filme. Vorübergehend in Wien, war Corti als Regieassistent am Burgtheater und Professor für Hörspiel am Reinhardt-Seminar tätig. Dann ging er nach Deutschland, bis er 1968 von Gerd Bacher ein Angebot für die Radiosendung "Schalldämpfer" erhielt. Vor allem aber hat sich Corti als Regisseur behutsamer zeitkritischer Filme einen Namen gemacht: "Kaiser Josef und die Bahnwärterstochter", "Der Fall Jägerstätter", "Ein junger Mann aus dem Innviertel", "Welcome to Vienna", "Die blaßblaue Frauenschrift", "Die Hure des Königs". Sein Werk wurde international ausgezeichnet (u. a. zweimal die "Goldene Kamera", "Großer Österreichischer Staatspreis für Filmkunst", "Prix Italia"). Corti inszeniert auch am Theater und an der Oper, so 1991 Verdis "La Traviata" an der Frankfurter Oper.



© "Österreichisches Personenlexikon der Ersten und Zweiten Republik" von Isabella Ackerl und Friedrich Weissensteiner, 1992