Eifler, Alexander#
* 30. 5. 1888, Klagenfurt
† 1./2. 1. 1945 im KZ Dachau
Stabschef des Republikanischen Schutzbunds
Der Berufsoffizier, der aus einer österreichischen Soldatenfamilie stammte, ging
nach dem 1. Weltkrieg zunächst zur Volkswehr und diente im Arsenal in
einem Infanteriebataillon bei der Bewachung der dort gelagerten
Waffenbestände. Als nach 1920 für Offiziere, die der SDAP zugerechnet
wurden, die Lage im Bundesheer schwieriger wurde, erfolgte seine
Versetzung zur Abteilung für Zivilberufserfahrung. Nach der Gründung des
Republikanischen Schutzbunds 1923 wurde er dessen Stabschef. Durch Jahre
hindurch war er für die gesamte Konzeption der Organisation
verantwortlich. Als am 31. März 1933 der Schutzbund verboten wurde, ging
Eifler in die Illegalität. Kurz vor den Februarereignissen 1934 wurde er
verhaftet und im sogenannten "Schutzbundprozess" zu 15 Jahren Kerker
verurteilt, aber aufgrund internationaler Proteste zu Weihnachten 1935
amnestiert. Danach hatte er Mühe, sein Fortkommen zu finden. In den
ersten Märztagen 1938 rief er zum Kampf für Österreich auf und knüpfte
hiefür als Vertreter der illegalen Sozialisten Verbindungen mit
offiziellen Regierungsstellen an. Er wurde verhaftet und in die KZs
Flossenbürg und Dachau verschleppt, wo er im Dezember 1944 tödlich
erkrankte.
© "Österreichisches Personenlexikon der Ersten und Zweiten Republik" von Isabella Ackerl und Friedrich Weissensteiner, 1992