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Emich, Friedrich#


* 5. 9. 1860, Graz

† 22. 1. 1940, Graz


Chemiker


Der Sohn eines Ingenieurs studierte 1878-1884 an der Grazer Technischen Hochschule. Schon als Student war er wissenschaftlicher Mitarbeiter am Chemischen Institut. Danach unterrichtete er Chemie am Mädchenlyzeum in Graz. Bereits 1888 habilitierte er sich, 1889 wurde er a. o. Prof., 1894 o. Prof. für analytische Chemie. Er beschäftigte sich zunächst mit organischer und physiologischer Chemie, dann widmete er sich der anorganischen Chemie, und zwar der Untersuchung der Stickoxyde. Emich gilt neben Pregl als Pionier der Mikrochemie. Auf ihn geht die quantitative mikrochemische Analyse zurück, wobei er für seine Untersuchungen unter dem Mikroskop einen Seidenfaden als Grundlage für Reaktionen verwendete. 1911 veröffentlichte er das "Lehrbuch der Mikrochemie". Der vielfach geehrte Forscher und brillante Lehrer emeritierte 1931, doch setzte er weiterhin seine Forschungen fort.



© "Österreichisches Personenlexikon der Ersten und Zweiten Republik" von Isabella Ackerl und Friedrich Weissensteiner, 1992