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Eybner, Richard#


* 17. 3. 1896, St. Pölten (Niederösterreich)

† 20. 6. 1986, Wien


Kammerschauspieler


Das beliebte Schauspieleroriginal kam ziemlich spät zur Bühne. Er war im 1. Weltkrieg Offizier, danach Bankbeamter gewesen, 1929/30 nahm er am Reinhardt-Seminar Schauspielunterricht und debütierte 1930 als Dünner Vetter im "Jedermann" bei den Salzburger Festspielen. Bereits ein Jahr später wurde er an das Wiener Burgtheater engagiert, dem er seither angehörte. Ab 1947 trat er in Sprechrollen auch an der Staats- und an der Volksoper auf, z. B. als Frosch in der "Fledermaus", als Enterich im "Bettelstudent" oder als Prodekan im "Vogelhändler". Ein Meister der Nebenrollen, brillierte er im Burgtheater in zahlreichen Nestroy- und Raimund-Stücken, aber auch als Arlecchino in Goldonis "Der Lügner" oder als Schlucker im "Sommernachtstraum". Sein komödiantisches Talent, seine unverwechselbare Stimme, sein verschmitzter Humor und seine diskrete Mimik machten ihn äußerst populär. Er war auch als Vortragskünstler und mit zahlreichen Lesungen sehr erfolgreich und spielte in vielen heiteren Filmen.

Literatur#

  • J. Reith, Richard Eybner Ich möchte so leben können, wie ich leb' (1986)



© "Österreichisches Personenlexikon der Ersten und Zweiten Republik" von Isabella Ackerl und Friedrich Weissensteiner, 1992