Fink, Humbert#
* 13. 8. 1933, Salerno (Italien)
† 16. 5. 1992, Maria Saal (Kärnten)
Schriftsteller und Kulturhistoriker
Der Sohn eines Industriellen kam schon als Kind nach Kärnten, wo er auch
ins Gymnasium ging. Er schrieb zunächst Gedichte ("Verse aus
Aquafredda", 1953), danach Romane ("Die engen Mauern", 1958, "Die
Absage", 1960) und wandte sich schließlich der kulturhistorischen
Reisebeschreibung zu (u. a. "Anatolische Elegie", 1977, "Das Heilige
Land", 1981); darin beschreibt er mit Kenntnis und feiner
Einfühlungsgabe die politische und soziale Realität des jeweiligen
Landes.
Fink gestaltete auch zahlreiche Sendereihen im ORF. Gemeinsam mit
Paul Kruntorad gab er 1957/58 "Die österreichischen Blätter" und ab 1959 die
"Hefte für Literatur und Kritik" heraus. Mit Ernst Willner, dem
Intendanten des ORF-Landesstudios Kärnten, entwickelte er 1977 die Idee
des Ingeborg-Bachmann-Wettbewerbs. Später schrieb
Fink, der auch als
Glossist bei der Wiener "Kronen Zeitung" tätig ist, historische
Biographien, so "Martin Luther" (1982), "Macchiavelli" (1988), "Franz
Grillparzer" (1990).
© "Österreichisches Personenlexikon der Ersten und Zweiten Republik" von Isabella Ackerl und Friedrich Weissensteiner, 1992