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Gmeiner, Hermann#


* 23. 6. 1919, Alberschwende (Vorarlberg)

† 26. 4. 1986, Innsbruck


Gründer der SOS-Kinderdörfer

Hermann Gmeiner
Hermann Gmeiner
© Imagno / Foto Barbara Pflaum
Der Sohn einer armen Bergbauernfamilie besuchte das Gymnasium in Feldkirch (Vorarlberg). Im 2. Weltkrieg musste er einrücken. 1948-1950 studierte er Medizin in Innsbruck und war in der Katholischen Jugend tätig. Die karitative Idee, die ihn später weltweit bekannt und berühmt machen sollte, entstand in dieser Zeit: 1949 gründete Gmeiner einen Verein zur Förderung, Pflege und religiösen Erziehung elternloser Kinder in sogenannten "SOS-Kinderdörfern". "Familie statt Waisenhaus" war die pädagogische Devise. Nach Uberwindung zahlreicher Hürden und bürokratischer Schwierigkeiten gelang es ihm, 1951 das erste Dorf in Imst (Tirol) zu eröffnen. 1956 entstand das erste Kinderdorf im Ausland, in Diessen am Ammersee, 1963 das erste in Übersee, in Taigu (Korea). Heute bieten zahlreiche Dörfer weltweit Zehntausenden Waisenkindern Familienersatz. Der Vater der Kinderdörfer selbst gründete keine Familie, er blieb unverheiratet. Für seinen hingebungsvollen humanitären Einsatz erhielt er zahlreiche Auszeichnungen, darunter mehrere Ehrendoktorate (u. a. von den Universitäten New York und Philadelphia).

Literatur#

  • H. Reinprecht, Hermann Gmeiner Abenteuer Nächstenliebe (1989)



© "Österreichisches Personenlexikon der Ersten und Zweiten Republik" von Isabella Ackerl und Friedrich Weissensteiner, 1992