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Goldinger, Walter#


* 15. 3. 1910, Wien

† 15. 2. 1990, Wien


Historiker und Archivar


Der Sohn eines Mittelschullehrers studierte Geschichte, Geographie und Kunstgeschichte in Wien. Nach seiner Promotion absolvierte er den Kurs des Instituts für österreichische Geschichtsforschung und trat in den Archivdienst. Zunächst im Archiv des Inneren und der Justiz, leitete er nach dem 2. Weltkrieg bis 1952 das Universitätsarchiv, war aber gleichzeitig Beamter des Allgemeinen Verwaltungsarchivs. Er erwarb sich besonders um die Rückführung und Neuordnung der im Krieg verlagerten Archivbestände große Verdienste. Der international bekannte Archivar war auch wissenschaftlich tätig. Er verfasste u. a. ein bahnbrechendes Werk zur Geschichte der Ersten Republik, das noch immer Gültigkeit hat. Als Lehrer an der Wiener Universität hat er Generationen von Historikern und Archivaren mit Grundwissen für ihre Disziplin ausgestattet. Goldinger wurde 1973 zum Generaldirektor des Österr. Staatsarchivs ernannt.

Werke#

  • "Geschichte des österreichischen Archivwesens" (1957)
  • "Geschichte der Republik O." (1962)
  • "Kaiserhaus, Staatsmänner und Politiker" (Hg., 1966)
  • "Protokolle des Parteivorstandes der Christlichsozialen 1932-1934" (Hg., 1980)



© "Österreichisches Personenlexikon der Ersten und Zweiten Republik" von Isabella Ackerl und Friedrich Weissensteiner, 1992