Gruber, Heinz Karl#
* 3. 1. 1943, Wien
Komponist
Das "enfant terrible" der Wiener Musikszene erhielt seine erste
musikalische Ausbildung bei den Wiener Sängerknaben. Er studierte an der
Wiener Musikhochschule vom strengen Tonsatz bis zur Elektronik alle
Möglichkeiten des Komponierens und lernte Kontrabass, das Instrument, das
ihm noch heute im ORF-Symphonieorchester als Erwerbsbasis dient.
1968 gründete er gemeinsam mit
Kurt Schwertsik
und O. M. Zykan das Ensemble "MOB art", das sich v. a. musikalisch-szenische Aufgaben stellt.
Seit dieser Zeit bevorzugt der unkonventionelle Musiker
musikalisch-dramatische Mischformen, bei deren Inszenierung er sich als
Rezitator, Chansonnier und Darsteller betätigt.
Grubers kompositorisches Schaffen umfasst Werke von der Messe bis zum
Melodram, vom Klavierstück bis zum Instrumentalkonzert. Sein bisher
größter, auch internationaler Erfolg war die "Frankenstein-Suite" nach Texten von
H. C. Artmann,
die 1970 uraufgeführt wurde.
© "Österreichisches Personenlexikon der Ersten und Zweiten Republik" von Isabella Ackerl und Friedrich Weissensteiner, 1992