Gusinde, Martin#
* 29. 10. 1886, Breslau (Polen)
† 18. 10. 1969, Mödling (Niederösterreich)
Ethnologe
1911 zum Priester geweiht, widmete sich
Gusinde der missionarischen
Tätigkeit. 1916-1924 lehrte er an der katholischen Universität von
Santiago de Chile, ab 1949 an der katholischen Universität Washington. Daneben
war er auch immer am Missionshaus St. Gabriel in Mödling tätig. Der
Ethnologe widmete sich besonders der Erforschung der heute fast
ausgestorbenen Ureinwohner Feuerlands, wohin er 1918-1924 4 Expeditionen
unternahm. In den 30er und 50er Jahren reiste er zu den Buschmännern und
Pygmäen Afrikas. 1955 entdeckte er einen bis dahin unbekannten Pygmäenstamm auf Neuguinea.
Werke#
- "Die Feuedrlnd-Indianer" (3 Bde., 1931-1939)
- "Die Kongo-Pygmäen" (1942)
- "Urmenschen im Feuerland" (1947)
- "Urwaldmenschen am Ituri" (1948)
- "Die Twa-Pygmäen in Ruanda" (1949)
- "Die Twiden" (1956)
- "Von gelben und schwarzen Buschmännern" (1966)
© "Österreichisches Personenlexikon der Ersten und Zweiten Republik" von Isabella Ackerl und Friedrich Weissensteiner, 1992