Hantsch, Hugo#
* 15. 1. 1895, Teplice/Teplitz-Schönau (Böhmen)
† 16. 8. 1972, Wien
Historiker
Nach dem Theologiestudium in Innsbruck wurde
Hantsch 1918 zum Priester
geweiht und trat in den Benediktinerorden ein. Danach studierte er
Geschichte (Promotion: 1921). 1922-1924 war er als Archivar im
Schönbornschen Archiv in Wiesentheid tätig. 1930 in Wien habilitiert,
wirkte er 1935-1938 und 1945/46 als Univ.-Prof. in Graz. Als Historiker
übte er mit seiner Definition des Begriffs Deutschtum im CV einen großen
Einfluss aus. Als Referent im Generalsekretariat der Vaterländischen
Front für Volksdeutsche Arbeit und im
"Österreichischer Verband für Volksdeutsche Auslandsarbeit" entfaltete er eine
rege Tätigkeit in die Nachfolgestaaten der Monarchie. 1938 wurde er
verhaftet und blieb bis 1939 im KZ Buchenwald. Bis Kriegsende war er
Pfarrer in Ravelsbach (Niederösterreich), danach Ordinarius in Wien. Seit 1953 gab er
die "Wiener historischen Studien" heraus.
Werke#
- "Der deutsche Bauernkrieg" (1925)
- "Die Entwicklung Österreich-Ungarns zur Großmacht" (1933)
- "Die Geschichte Österreichs" (2 Bde., 1937 und 1950)
- "Die Nationalitätenfrage im alten Österreich." (1953)
- "Leopold Graf Berchtold" (1963),
- "Österreich und Europa" (1965)
© "Österreichisches Personenlexikon der Ersten und Zweiten Republik" von Isabella Ackerl und Friedrich Weissensteiner, 1992