Hartl, Karl#
* 10. 5. 1899, Wien
† 29. 8. 1978, Wien
Filmregisseur
Hartl war einer der bedeutendsten österreichischen Filmemacher. Er begann 1918 als
Regieassistent von Alexander Korda bei der Sascha-Film in Wien. Er
leitete auch einige Produktionen und war als Darsteller und
Drehbuchautor tätig. Uber München kam er dann zur Ufa nach Berlin, wo er
mit dem Kommerzfilm "Ein Burschenlied aus Heidelberg" (1930) sein
Regiedebüt hatte. Es folgten "Berge in Flammen" (1931), "Die Gräfin von
Monte Christo" (1932), "Gold" (1934), "Der Mann, der Sherlock Holmes
war" (1937).
1938-1948 war
Hartl Produktionschef bei der Wien-Film, dem es gelang, entgegen dem Dirigismus
aus Berlin wienerisch akzentuierte Filme durchzusetzen.
In "Wen die Götter lieben" (1942) gelang ihm ein perfekter Einklang
zwischen der Musik Mozarts und der Bildregie. Sein Film "Der Engel mit der Posaune"
wurde 1948 ein Welterfolg. Ab 1957 war er bei der Cosmopol-Film tätig.
Aus dieser Zeit stammt u. a. "Wilhelm Teil" (1960).
Der erfolgreiche Regisseur war mit der Schauspielerin
Marte Harell
verheiratet.
© "Österreichisches Personenlexikon der Ersten und Zweiten Republik" von Isabella Ackerl und Friedrich Weissensteiner, 1992