Haushofer, Marlen#
* 11. 4. 1920, Frauenstein bei Steyr (Oberösterreich)
† 21. 3. 1970, Wien
Schriftstellerin
Nach dem Besuch des Gymnasiums der Linzer Ursulinen nahm die
Försterstochter ein Germanistikstudium in Graz und Wien auf, das sie
jedoch abbrach. Sie heiratete einen Zahnarzt, dem sie in der Praxis
half. Die Mutter zweier Kinder starb 50jährig an Knochenkrebs. Doch sie
hat ein Werk hinterlassen, das Bestand hat. In ihren Romanen und
Erzählungen thematisierte sie in einfacher, ausdrucksstarker Sprache ihr
eigenes Schicksal: die Rolle der Frau in einer patriarchalischen
Gesellschaft, die Zwänge des Frauenalltags, die der persönlichen
Selbstverwirklichung hemmend im Wege stehen. Als bedeutendstes Werk der
Autorin gilt der Roman "Die Wand" (1963). Sie schrieb auch Kinderbücher.
Werke#
- "Das fünfte Jahr" (1951)
- "Eine Handvoll Leben" (1955)
- "Die Tapetentür" (1957)
- "Bertis Abenteuer" (1964)
- "Brav sein ist schwer" (1965)
Literatur#
- Ch. Schmidjell (Hg.), Marlen Haushofer, Die Überlebenden. Unveröffentlichte Texte aus dem Nachlaß, Aufsätze zum Werk (1991)
© "Österreichisches Personenlexikon der Ersten und Zweiten Republik" von Isabella Ackerl und Friedrich Weissensteiner, 1992