Hillegeist, Friedrich#
* 21. 2. 1895, Wien
† 3. 12. 1973, Wien
Gewerkschafter
Schon in jungen Jahren Sozialdemokrat und in der Gewerkschaft aktiv,
leitete
Hillegeist 1934-1938 die illegale Gewerkschaftsbewegung. In den
Märztagen 1938 war er es, der vergeblich Kanzler
Schuschnigg ein
gemeinsames Vorgehen gegen die Nationalsozialisten anbot. 1938 wurde
Hillegeist
verhaftet und kam ins KZ. Nach dem Krieg trat er sofort dem
neugegründeten Gewerkschaftsbund bei, kam in den Bundesvorstand und war
1959-1962 Vizepräsident des ÖGB. Außerdem war er seit den ersten freien
Wahlen 1945 SPÖ-Abgeordneter zum Nationalrat (bis 1962) sowie 1961/62
Zweiter Nationalratspräsident. 1959 wurde
Hillegeist auch Präsident des
Hauptverbandes der Sozialversicherungsträger. 1962 erhielt der
prominente Gewerkschafter den Ehrenvorsitz des ÖGB.
© "Österreichisches Personenlexikon der Ersten und Zweiten Republik" von Isabella Ackerl und Friedrich Weissensteiner, 1992