Holl, Adolf#
* 13. 5. 1930, Wien
Theologe und Schriftsteller
Holl studierte in Wien und wurde 1954 zum Priester geweiht. 1953-1959 war
er als Diakon und Kaplan in einer Favoritner Pfarre und in Ottakring
(Neulerchenfeld) tätig. 1955 zum Dr. theol., 1961 zum Dr. phil.
promoviert, wurde er 1963 Universitätsdozent für Religionswissenschaften.
Holl wurde durch seine nonkonformistischen Thesen zur katholischen Dogmatik
bekannt. Sein Buch "Jesus in schlechter Gesellschaft" (1971) brachte ihm
den Entzug der Berechtigung, zu den Gläubigen zu reden, ein (praktisch
die Aufgabe der Kaplanstätigkeit). Nach "Tod und Teufel" (1973)
schließlich wurde er auch vom katholischen Lehramt enthoben. Seitdem ist
Holl als freier Publizist tätig.
Weitere Werke#
- "Das Religionsgespräch der Gegenwart" (1965)
- "Gott im Nachrichtennetz" (1969)
- "Der letzte Christ - Franz von Assisi" (1979)
- "Lieber Papst. Schriften aus gegebenem Anlaß" (1979)
- "Neues vom Tod" (Hg., 1990)
© "Österreichisches Personenlexikon der Ersten und Zweiten Republik" von Isabella Ackerl und Friedrich Weissensteiner, 1992