Jungnickel, Ludwig Heinrich#
* 22. 7. 1881, Wunsiedel (Oberfranken)
† 14. 2. 1965, Wien
Maler und Graphiker
Jungnickel besuchte die Kunstgewerbeschule in München und kam 1898 nach Wien, wo
er an der Akademie der Bildenden Künste Schüler von August Eisenmenger
war. Später übernahm er eine Professur an der Kunstgewerbeschule in
Frankfurt am Main. 1911 arbeitete er gemeinsam mit Gustav Klimt an der
Ausschmückung des Palais Stoclet in Brüssel mit und nahm dann seinen
dauernden Wohnsitz in Wien. Er wurde v. a. wegen seiner hervorragenden
Tierdarstellungen bekannt (u. a. der Zyklus: "Pferde aus der Spanischen
Hofreitschule in Wien", 1928). Darüber hinaus schuf er an Schiele
angelehnte Akte sowie Landschafts- und Stadtbilder, Plakate, Kunstgläser
und Buchillustrationen. Er war Mitglied des österreichischen "Werkbundes" und des
Künstlerhauses.
Literatur#
- Oskar Laske, Ludwig Heinrich Jungnickel, Franz von Zülow - Drei österreichische Künstler der Jahrhundertwende und der Zwischenkriegszeit (Katalog Albertina, 1978)
© "Österreichisches Personenlexikon der Ersten und Zweiten Republik" von Isabella Ackerl und Friedrich Weissensteiner, 1992