Kaut, Josef#
* 16. 2. 1904, Salzburg
† 8. 6. 1983, Salzburg
Politiker, Journalist und Festspielpräsident
1924-1934 war
Kaut als Journalist in Wien tätig. 1934 war der
Sozialdemokrat in politischer Haft, danach arbeitete er bis 1945 in der
Privatwirtschaft in Prag. 1945 begann er als Redakteur beim
"Demokratischen Salzburger Volksblatt", dann wechselte er in die
Landespolitik. 1956 wurde er Landesrat für Kultur und Mitglied des
Präsidiums der Salzburger Festspiele. Als Landesrat setzte er sich für
eine großzügige Literaturförderung ein. 1971 wurde er als würdiger
Nachfolger
Bernhard Paumgartners
zum Präsidenten der Salzburger
Festspiele bestellt. Als Mann des Ausgleichs suchte er immer die Balance
zwischen Tradition und Neuem zu wahren.
Er setzte sich für Uraufführungen von
Peter Handke
und
Thomas Bernhard
ein, wollte aber Salzburg als ein Luxusfestival erhalten. Es
gelang ihm, Giorgio Strehler an Salzburg zu binden, v. a. war er ein
unbedingter Verfechter
Herbert von Karajans,
wofür man ihn oft und
gerne anstelle des Meisters, an den man sich nicht heranwagte, in der
Presse schwer angriff.
Werke#
- Kulturkrise" (1962)
© "Österreichisches Personenlexikon der Ersten und Zweiten Republik" von Isabella Ackerl und Friedrich Weissensteiner, 1992