Kloepfer, Hans#
* 18. 8. 1867, Eibiswald (Steiermark)
† 27. 6. 1944, Köflach (Steiermark)
Erzähler und Mundartdichter
Kloepfer studierte in Graz Medizin und war ab 1894 in Köflach Werksarzt.
Daneben beschrieb er in Erzählungen das Leben der Bauern und das der
Arbeiter in den Braunkohlegruben ("Vom Kainachboden", 1912, "Aus dem
Sulmtale", 1922, "Bergbauern", 1937). Seine Sicht des Bauerntums war
allerdings nicht frei vom damaligen Blut-und-Boden-Mythos, der, wie bei
anderen auch, in nationalsozialistisches Gedankengut und Parteigängertum
mündete. So forderte Kloepfer die Bauern in Presseaufrufen und Flugblättern
zum "Ja" bei der Volksabstimmung vom 10. April 1938 auf.
Kloepfer erfreute sich v. a. durch seine humoristischen Mundartgedichte, wie "Joahrlauf.
Gesammelte Gedichte in steirischer Mundart" (1937), in der
Zwischenkriegszeit einer beachtlichen Popularität. 1967 gab W. Danhofer
seine Verse in drei Bänden heraus.
© "Österreichisches Personenlexikon der Ersten und Zweiten Republik" von Isabella Ackerl und Friedrich Weissensteiner, 1992