Lingen, Theo #
(eigentlich Franz Theodor Schmitz)
* 10. 6. 1903, Hannover
† 10. 11. 1978, Wien
Bühnen- und Filmschauspieler, Schriftsteller
Beim Kinopublikum ungeheuer populär, spielte er in Filmen wie "Kleiner
Mann - was nun?" (1933), "Opernball" (1939), "Frau Luna" (1941), "Der
Theodor im Fußballtor" (1950), "Pension Schöller" (1960), "Die fromme
Helene" (1965) u. v. a. Mehr als 200 Filmrollen hat
Lingen verkörpert, oft
mit
Hans Moser
als Partner. Seine näselnden Dienerfiguren und sein
trockener Humor wurden legendär. Selbst in den kleinsten Nebenrollen kam
seine typische Komik zur Entfaltung. Darüber hinaus war
Lingen ein famoser
Charakterdarsteller. Er schrieb auch Drehbücher und Lustspiele, etwa "So
kann man sich täuschen" oder "Theophanes", gemeinsam mit Gribitz, das am
Burgtheater aufgeführt wurde, und fühlte Regie.
Lingen absolvierte das Goethe-Gymnasium in Hannover, wurde in seiner
Heimatstadt ausgebildet und debütierte dort 1921. Er wirkte an deutschen
Bühnen (Halberstadt, Münster, Recklinghausen, Berlin), ehe er 1948 an
das Wiener Burgtheater kam. Dort war er in Stücken von
Shakespeare,
Hauptmann, Schiller, Shaw und als Jupiter in Sartres "Fliegen" zu sehen.
Literatur#
- W. Eser, Theo Lingen Komiker aus Versehen (1986)
© "Österreichisches Personenlexikon der Ersten und Zweiten Republik" von Isabella Ackerl und Friedrich Weissensteiner, 1992