Lugner, Richard#
* 11. 10. 1932, Wien
Bauunternehmer
Der Bauunternehmer, nicht zuletzt bekannt durch die Klatschspalten der
Regenbogenpresse, spezialisierte sich auf Sanierungen und
Revitalisierungen. Als Experte auf diesem Gebiet wurde er auch bei der
Abstützung des Campanile in Pisa um Rat gebeten. Bei der Organisation
seines Betriebes ging er branchenunübliche Wege: Die Arbeiter werden
nicht nur in der Saison, sondern ganzjährig beschäftigt, was die Anzahl
der Kündigungen niedrig hält und der Stammbelegschaft des Unternehmens bessere
Einkommen garantiert. Neben dem Bau von Tiefgaragen, an deren
Erträgnissen er auch beteiligt ist, errichtete
Lugner in Wien-Fünfhaus ein
erfolgreiches Einkaufszentrum mit großzügigen Ladenschlusszeiten. Zu
Lugners
wichtigsten Bauten gehören das Islamische Zentrum in der Nähe der
UNO-City sowie die Revitalisierung des Deutschmeisterpalais für die
OPEC, des Gebäudes der Zentralsparkasse am Stephansplatz, der
griechisch-orthodoxen Kirche am Fleischmarkt und der Umbau der
Stadtsynagoge in der Seitenstettengasse.
© "Österreichisches Personenlexikon der Ersten und Zweiten Republik" von Isabella Ackerl und Friedrich Weissensteiner, 1992