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Mauer, Otto#


* 14. 2. 1907, Brunn am Gebirge (Niederösterreich)

† 3. 10. 1973, Wien


Priester

Otto Mauer
Otto Mauer
© Imagno / Foto Franz Hubmann
1931 zum Priester geweiht, wirkte Mauer als Kaplan in verschiedenen Pfarren in Wien und Niederösterreich sowie als Religionslehrer. Gleichzeitig war er Chefredakteur der Zeitschrift "Theologie der Zeit". 1938 wurde er zum Akademikerseelsorger und Referenten für religiöse Kultur bestellt. 1941-1945 Kaplan in der Kirche St. Augustin in der Wiener Innenstadt, erreichte er durch seine große Rednergabe als Prediger breite Wirkung. 1945 wurde er Sekretär, später geistlicher Assistent des Katholischen Akademikerverbands der Erzdiözese, 1947-1958 wirkte er auch als geistlicher Assistent der Katholischen Aktion. 1954 wurde er zum Domprediger von St. Stephan ernannt. Als Mitbegründer (1946) und Mitherausgeber der Zeitschrift "Wort und Wahrheit" nahm er großen Einfluss auf die studentische Jugend. Schon früh beschäftigte er sich mit Kunst, v. a. mit den Spannungsproblemen zwischen Kirche, Kunst und Religion, und entwickelte sich zu einem bedeutenden Kenner und Sammler moderner Kunst. In der Galerie nächst St. Stephan, die er 1954 gründete und die unter seiner liberalen Leitung stand, wurde er zum Förderer einer ganzen Generation junger Künstler. Dieses Engagement brachte ihn ins Kreuzfeuer mancher Kritik aus kirchlichen Kreisen. Mauer trat für den generellen Rückzug der Priester aus der Politik ein und lehnte auch den CV ab. Trotzdem war er ein Verfechter einer starken Stellung der katholischen Kirche im öffentlichen Leben. Erst spät konnte er sich mit den neuen Ideen des II. Vatikanums anfreunden.

Literatur#

  • O. Schulmeister, O. M, in: NÖB 20



© "Österreichisches Personenlexikon der Ersten und Zweiten Republik" von Isabella Ackerl und Friedrich Weissensteiner, 1992