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Mayenburg, Ruth#


* 1. 7. 1907, Serbitz bei Teplitz-Schönau (Böhmen)

† 26. 6. 1993, Wien


Schriftstellerin und Übersetzerin


Die Tochter eines adeligen Bergwerksdirektors wuchs in einer liberal und humanitär gesinnten Familie auf. Sie absolvierte eine Maturaschule und begann ein Architekturstudium an der Technischen Hochschule in Dresden. 1930 übersiedelte sie nach Wien zu einer Freundin ihrer Mutter, Baronin Netka Latscher-Lauendorf, der Lebensgefährtin von Theodor Körner. Über die beiden kam Mayenburg in einen Kreis junger Sozialisten, wo sie Ernst Fischer, damals Redakteur der "Arbeiter-Zeitung", kennenlernte. 1932 heiratete sie ihn. Nach den Februarereignissen 1934, an denen sie aktiv teilnahm, floh sie mit ihrem Mann nach Prag, trat der illegalen KPÖ bei und emigrierte dann in die UdSSR, wo sie drei Jahre als Kundschafterin und Kurier der Roten Armee tätig war. Danach arbeitete sie in der Presseabteilung der Kommunistischen Internationale. Während des 2. Weltkriegs war sie Mitarbeiterin der Propaganda-Abteilung der Sowjetarmee. 1945 kehrte sie nach Wien zurück. Mayenburg war Generalsekretärin der Österreichisch-Sowjetischen Gesellschaft und arbeitete als Dramaturgin beim Wien-Film. 1966 brach sie mit ihrer politischen Vergangenheit und trat aus der KPÖ aus. Die kultivierte Marxistin war als Schriftstellerin und Übersetzerin tätig.



© "Österreichisches Personenlexikon der Ersten und Zweiten Republik" von Isabella Ackerl und Friedrich Weissensteiner, 1992