Oberhuber, Oswald#
* 1. 2. 1931, Meran (Südtirol)
Maler, Graphiker und Bildhauer
Oberhuber besuchte 1945-1949 die Kunstgewerbeschule in Innsbruck und studierte
anschließend in Stuttgart und bei
Fritz Wotruba
in Wien Bildhauerei.
Er schloss sich dem Malerkreis um Monsignore Otto Mauer in der "Galerie
nächst St. Stephan" an, deren Leitung er 1973 übernahm. Im selben Jahr
erhielt er eine Professur an der Akademie für angewandte Kunst in Wien
(Rektor: 1979-1987 und ab 1990).
Ein Vertreter der österreichischen Avantgarde, tritt
Oberhuber für einen "ständigen
Wandel in der Kunst" ein und hat ein vielgestaltiges Werk geschaffen.
Nach anfänglich abstrakter, "informeller" Malerei und Plastik wandte er
sich dem Gegenstand zu und schuf "Gestaffelte" oder "Zerlegte Figuren",
Selbstporträts, Trümmer-Collagen, Zahnbilder-Serien, Fotobilder und
Environment Art, witzige Tier- und Menschenzeichnungen sowie Bilder mit
religiöser Thematik. Der Bogen seines Kolorits spannt sich von
behutsamer Zurückhaltung bis zur wilden Emotionsbetontheit. Vielfältig
sind auch seine Techniken, die bis zum Gobelin reichen. 1985
veröffentlichte er "Lust auf Worte. Texte aus drei Jahrzehnten."
Literatur#
- Arbeiten auf Papier 1948-1984 (Katalog Albertina, 1984)
© "Österreichisches Personenlexikon der Ersten und Zweiten Republik" von Isabella Ackerl und Friedrich Weissensteiner, 1992