Oberkofler, Joseph Georg#
* 17. 4. 1889, St. Johann im Ahrntal (Südtirol)
† 12. 11. 1962, Innsbruck
Erzähler und Lyriker
Der Bauernsohn besuchte das bischöfliche Seminar in Brixen, studierte in
Innsbruck Philosophie, Medizin und Jus (Dr. jur.: 1920) und war dann in
der Verlagsanstalt Tyrolia tätig. Seine literarische Laufbahn begann er
als Lyriker. Schon seine ersten Gedichte ("Stimmen aus der Wüste", 1918)
zeigen die tiefe Verwurzelung im Katholizismus. Später schrieb er in
markiger Sprache historische Bauernromane (u. a. "Sebastian und
Leidlieb", 1926, "Das Stierhorn", 1938, "Der Bannwald", 1939) und
Erzählungen ("Drei Herrgottsbuben", 1934), die eine breite Leserschaft
fanden und den Höhepunkt der österreichischen "Blut-und-Boden"-Literatur der
damaligen Zeit darstellen.
Weitere Werke#
- "Nie stirbt das Land" (Gedichte, 1937)
- "Die Flachsbraut" (Roman, 1942)
- "Wo die Mutter ging" (Erinnerungen, 1960)
© "Österreichisches Personenlexikon der Ersten und Zweiten Republik" von Isabella Ackerl und Friedrich Weissensteiner, 1992