Okopenko, Andreas#
* 15. 3. 1930, Kosice/ Kaschau (Slowakei)
† 27. 6. 2010, Wien
Lyriker und Erzähler
Okopenko kam mit seiner Familie 1939 nach Wien, studierte nach der Matura
Chemie und war dann als Angestellter in einem Papierkonzern tätig. Seit
1967 freier Schriftsteller, ist er ein Einzelgänger
unter den österreichischen Autoren. Er trat 1949 in der
Literaturzeitschrift "Neue Wege" mit Gedichten an die Öffentlichkeit.
Seine freirhythmische Lyrik ("Grüner November", 1957, "Warum sind die
Latrinen so traurig - Spleengesänge", 1969, "Orte wechselnden
Unbehagens", 1971, "Gesammelte Lyrik", 1980, "Schwänzellieder", 1991,
"Immer wenn ich heftig regne - Lockergedichte", 1992) hat überwiegend
den Alltag in der Großstadt zum Inhalt. Skurrile Wortfügungen, kühne
Assoziationen zeichnen seine in der Form bewusst irritierende Prosa aus
("Lexikon einer sentimentalen Reise zum Exporteurtreffen in Druden",
1970, "Meteoriten", 1976). 1984 erschien sein Roman "Kindernazi" (1984).
© "Österreichisches Personenlexikon der Ersten und Zweiten Republik" von Isabella Ackerl und Friedrich Weissensteiner, 1992