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Portisch, Hugo#


* 19. 2. 1927, Bratislava/ Preßburg (Slowakei)


Journalist


Der populäre TV-Kommentator entstammt einer Journalistenfamilie. Er studierte Publizistik (Promotion: 1951) und arbeitete danach bei der konservativen "Wiener Tageszeitung". 1953 ging er in die USA und wurde stellvertretender Leiter des Informationsdienstes des österreichischen Konsulats in New York. 1955 kehrte er nach Wien zurück, wurde stellvertretender Chefredakteur der Tageszeitung "Kurier" und war 1958-1967 (als Nachfolger Hans Dichands) Chefredakteur. Er initiierte in dieser Zeit das erste Volksbegehren der 2. Republik für einen freien, unabhängigen Rundfunk. Seit 1967/68 ist Portisch als freier Journalist und als Chefkommentator des ORF tätig. Angebote, in höhere Stellungen aufzusteigen, hat er beharrlich abgelehnt. Portisch, laut Kreisky "eine singuläre Erscheinung des österreichischen Journalismus", ist von äußerster Akribie und Produktivität. Mit seiner typischen Gestik analysiert er im Fernsehen regelmäßig das Weltgeschehen. Er verfasst Bücher (u. a. "So sah ich die Sowjetunion", "Kap der letzten Hoffnung") und gestaltet TV-Dokumentationen, wie "Friede durch Angst" oder "Englands Weg nach Europa". Gemeinsam mit einem Expertenteam und dem Kameramann Sepp Riff, mit dem er die "Portisch-Riff GmbH" gründete, schuf er die sehr erfolgreichen und preisgekrönten Dokumentarwerke "Österreich II" (1985/86) und "Österreich I" (1989).

Weitere Werke#

  • "So sah ich Afrika" (. . . Südamerika, China, Sibirien, 1962-1967)
  • "Pilzesuchen ein Vergnügen" (1982)
  • "Hört die Signale" (1991)



© "Österreichisches Personenlexikon der Ersten und Zweiten Republik" von Isabella Ackerl und Friedrich Weissensteiner, 1992