Rahner, Karl#
* 5. 3. 1904, Freiburg im Breisgau (Deutschland)
† 31. 3. 1984, Innsbruck
Theologe
Der jüngere Bruder des deutschen Kirchenhistorikers Hugo Rahner trat
1922 in den Jesuitenorden ein. Bis zu seiner Entlassung durch die
Nationalsozialisten lehrte er an der Innsbrucker Universität. 1949-1964
hatte er wieder einen Lehrstuhl für Dogmatik in Innsbruck inne, danach
wurde er in München Universitätsprofessor für Religionsphilosophie. 1967-1971
lehrte er in Münster, anschließend erneut in München.
Rahner setzte sich v. a. mit der Existenzphilosophie Martin Heideggers auseinander und
versuchte eine Versöhnung zwischen Glauben und menschlicher Erfahrung.
Von konservativen Kreisen wurde er bezichtigt, den Glauben zu
unterminieren. Gleichwohl gehörte er beim II. Vatikanum zu den
einflussreichsten Beratern des Papstes.
Werke#
- "Geist in Welt" (1939)
- "Visionen und Prophezeiungen" (1952)
- "Zur Theologie des Todes" (1958)
- "Zur Theologie der Zukunft" (1971)
- "Herausforderung des Christen" (1975)
- "Grundkurs des Glaubens" (1976)
- "Schriften zur Theologie" (1954-1978)
© "Österreichisches Personenlexikon der Ersten und Zweiten Republik" von Isabella Ackerl und Friedrich Weissensteiner, 1992