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Rainer, Roland#


* 1. 5. 1910, Klagenfurt

† 10. 4. 2004, Wien


Architekt


Der Sohn eines Malers studierte in Wien an der Technischen Hochschule Architektur, wobei er sich früh für Städtebau zu interessieren begann. Anschließend arbeitete er an der Deutschen Akademie für Städtebau und beteiligte sich 1936 an einem Wettbewerb in Wien. Im 2. Weltkrieg eingerückt, publizierte er nach dem Krieg zwei Bücher zum Thema Städtebau, die sich in einer Phase des Wiederaufbaus mit allen entscheidenden Fragen auseinandersetzten. Er übernahm zahlreiche Bauaufträge. Es entstanden Bürogebäude, Schulen, Kirchen und Fabriksgebäude sowie das ORF-Fernsehzentrum am Küniglberg, außerdem ein Hotel und zahlreiche Wohn- und Siedlungsbauten. In seinen Werken strebte er eine Verbindung von Funktionalität mit einer neuen Ästhetik an; die übliche Formensprache lehnte er ab. Zudem erhielten Außen- wie Innenraum gleichermaßen Bedeutung, der Garten wurde zu einem wichtigen Element. Seine Vorstellungen über Wohnen konnte Rainer z. T. mit der Gartenstadt Puchenau bei Linz (1969), die internationale Anerkennung fand, realisieren. Nach dem Bau der Wiener Stadthalle (1958) wurde er Stadtplaner von Wien. 1961 beschloss der Gemeinderat einstimmig sein "Planungskonzept Wien", als die entsprechende Realisierung jedoch ausblieb, legte er 1963 seine Funktion nieder. Die akademische Laufbahn begann Rainer an der Technischen Universität in Hannover (1953) und in Graz (1955). 1956-1980 leitete Rainer die Meisterklasse für Architektur an der Akademie der bildenden Künste in Wien. 1962 erhielt er den Großen Österreichischen Staatspreis für Architektur und wurde Mitglied des Kunstsenats.

Werke#

  • "Die Behausungsfrage" (1947)
  • "Städtebauliche Prosa - Praktische Grundlagen für den Aufbau der Städte" (1948)
  • "Die gegliederte und aufgelockerte Stadt" (mit J. Gödelitz und H. Hoffmann, 1957)
  • "Anonymes Bauen im Nordburgenland" (1961)
  • "Die Welt als Garten - China" (mit W. Posch, 1976)



© "Österreichisches Personenlexikon der Ersten und Zweiten Republik" von Isabella Ackerl und Friedrich Weissensteiner, 1992