Reimann, Viktor#
* 25. 1. 1915, Wien
† 7. 10. 1996, Wien
Journalist und Historiker
Der gelernte Historiker schloss sich während des Krieges der
Widerstandsgruppe um den Augustiner-Chorherrn
Karl Roman Scholz
an
und wurde, als die gesamte Gruppe durch einen Agent provocateur verraten
wurde, verhaftet. In einem Volksgerichtsprozess wurde er, da nicht alle
seine Kontakte ans Licht kamen, zu 10 Jahren Haft verurteilt. Nach dem
Krieg gehörte er
gleich nach der Gründung zum Redaktionsstab der "Salzburger
Nachrichten", wo er als Kolumnist tätig war und gemeinsam mit Gustav A.
Caneval die Blattlinie bestimmte. Als Gründungsmitglied des VdU
(Verbands der Unabhängigen) hatte er 1949-1956 ein Nationalratsmandat
inne. Danach war er als Journalist und politischer Schriftsteller tätig.
Seine Kolumnen für die "Kronen Zeitung" blieben nicht unumstritten.
Werke#
- "Wenn die Nacht weicht. . ." (1946)
- "Die Adelsrepublik der Künstler" (1963)
- "Innitzer" (1967)
- "Zu groß für Österreich. Seipel und Bauer im Kampf um die Erste Republik" (1968)
- "Dr. Joseph Goebbels" (1971)
- "Die Dritte Kraft in Österreich" (1980)
© "Österreichisches Personenlexikon der Ersten und Zweiten Republik" von Isabella Ackerl und Friedrich Weissensteiner, 1992