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Rysanek, Leonie#


* 4. 11. 1926, Wien


Kammersängerin

Leonie Rysanek
Leonie Rysanek
© Imagno / Foto Barbara Pflaum
Rysanek stammt aus einer armen, kinderreichen Familie, in der viel gesungen und musiziert wurde. Sie verdiente sich zunächst als Verkäuferin, Fabriksarbeiterin und Briefträgerin ihren Unterhalt, bis eine pensionierte Professorin des Wiener Konservatoriums, bei der sie vorsang, ihre Stimme entdeckte. Rysanek erhielt ein Stipendium, studierte bei Alfred Jerger und debütierte 1949 in Innsbruck als Agathe im "Freischütz". Von dort kam sie über Saarbrücken 1952 an die Münchner und 1954 schließlich an die Wiener Staatsoper. Bereits 1951 hatte die Sopranistin bei den Bayreuther Festspielen als Sieglinde einen Riesenerfolg gefeiert und damit den Grundstein zu einer Traumkarriere gelegt. Mit ihrer farben- und nuancenreichen Stimme und intensiven Dramatik sang sie ab 1953 als Gast in allen großen Opernhäusern der Welt und erzielte 1959 an der Metropolitan Opera in New York in Verdis "Macbeth" einen der größten Erfolge ihres Lebens. Mit einem Schlag weltberühmt, hat die Diva seither in den USA neben Liederabenden und Galakonzerten alle wichtigen Verdi-Rollen, ihr gesamtes Wagner- und Strauss-Repertoire und zahlreiche andere Partien gesungen. Zu den Glanzrollen in ihrem 65-Partien-Repertoire gehören die Senta im "Fliegenden Holländer" und die Kaiserin in "Die Frau ohne Schatten". Ab 1986 zog sich Rysanek mehr und mehr von der Bühne zurück, aber als Ortrud im "Lohengrin" und als Küsterin in Janaceks "Jenufa" reißt die große Tragödin das Publikum noch immer zu Jubelstürmen hin. Ihre Schwester, die Sängerin Lotte Rysanek (* 18. 3. 1928 in Wien), hat, u. a. als Verdi- und Puccini-Interpretin, ebenfalls eine große Karriere gemacht.

Werke#



© "Österreichisches Personenlexikon der Ersten und Zweiten Republik" von Isabella Ackerl und Friedrich Weissensteiner, 1992