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Schönbauer, Ernst#


* 29. 12. 1885, Wien

† 3. 5. 1966, Eichberg (Niederösterreich)


Jurist und Politiker


Schönbauer studierte Philosophie in Prag (Dr. phil.: 1911) und Jus in Wien (Dr. iur.: 1915), betrieb medizinische Studien in Berlin und absolvierte einige Semester an der Hochschule für Bodenkultur in Wien. Der vielseitig gebildete Jurist wurde 1919 Privatdozent und 1924 a. o. Univ.-Prof. in Wien. 1929-1948 lehrte er hier als Ordinarius für römisches und bürgerliches Recht sowie für antike Rechtsgeschichte. Schon früh begann er sich auch politisch zu engagieren, wobei er sich dem nationalen Lager zuwandte. Als Experte wurde er für die österreichische Delegation zu den Friedensverhandlungen nach dem 1. Weltkrieg in St-Germain hinzugezogen. Später trat er dem 1923 gegründeten "Landbund" bei, dessen juristischer Fachmann bzw. Mitglied der Reichsparteiführung er wurde. 1923-1930 hatte er auch ein Nationalratsmandat inne. 1930 zog er sich völlig aus der Politik zurück und widmete sich ausschließlich der akademischen Lehre.



© "Österreichisches Personenlexikon der Ersten und Zweiten Republik" von Isabella Ackerl und Friedrich Weissensteiner, 1992