Schiske, Karl#
* 12. 2. 1916, Györ/Raab (Ungarn)
† 16. 6. 1969, Wien
Komponist
Schiske studierte an der Wiener Musikakademie. 1942 promovierte er an der
Universität Wien mit einer Dissertation über Anton Bruckner. Der Weg des
Zwölftonmusikers führte vom Neoklassizismus zur seriellen Musik, doch
blieben ein klares Formdenken und eine ausgeprägte Kontrapunktik für
sein Schaffen bestimmend. Von seinem Werk, das Symphonien, Klavier- und
Orgelwerke, Violinkonzerte, Messen, Kammermusik, Chorwerke und Lieder
umfasst, ist heute lediglich das Oratorium "Vom Tode" (1948) im Wiener
Konzertprogramm zu finden. Große Verdienste erwarb sich
Schiske als
Kompositionslehrer an der Wiener Musikakademie. Der Pädagoge verstand es
vortrefflich, neben konventionellen Techniken auch zeitgenössische Musik
in seinen Unterricht einzubeziehen. Aus seiner liberalen Schule ist eine
Reihe von bedeutenden Komponisten hervorgegangen.
Literatur#
- K. Roschitz, Karl Schiske (1970)
© "Österreichisches Personenlexikon der Ersten und Zweiten Republik" von Isabella Ackerl und Friedrich Weissensteiner, 1992