Seidel, Hans#
* 14. 10. 1922, Wien
Nationalökonom
1944 schloss
Seidel das Studium der Nationalökonomie an der Hochschule für
Wirtschaftswissenschaften ab. 1946 wurde er an das Institut für
Wirtschaftsforschung berufen, dessen Leiter er 1984 wurde. Seit 1965
lehrte er als Honorarprofessor in Graz, 1969 übernahm er in Wien eine
Professur. 1981-1983 war er Staatssekretär im Finanzministerium, wo er
Vorschläge zur Budgetsanierung ausarbeitete und den Minister bei
zahlreichen internationalen Konferenzen vertrat. Er entwarf die sogenannten
"Seidel-Formel", wonach die Staatsverschuldung maximal 2,5 Prozent des
Bruttoinlandsprodukts ausmachen sollte.
© "Österreichisches Personenlexikon der Ersten und Zweiten Republik" von Isabella Ackerl und Friedrich Weissensteiner, 1992