Sekanina, Karl#
* 27. 10. 1926, Wien
† 27. 10. 2008, Amstetten (Niederösterreich)
Werkzeugmacher und Politiker
Nach Abschluss der Lehre 1943 rückte
Sekanina zur deutschen Wehrmacht ein. Nach
dem Krieg arbeitete er als Werkzeugmacher, wurde bald Betriebsratsobmann
und Aktivist des ÖGB. 1962 avancierte er zum Zentralsekretär der
Metallarbeitergewerkschaft. 1963 wurde er in den Bundesrat entsandt,
1964 erhielt er ein Nationalratsmandat. 1965-1974 war er Obmann der
Wiener Gebietskrankenkasse, anschließend Vizepräsident des Hauptverbands
der Sozialversicherungen und 1977-1985 Vorsitzender der Gewerkschaft
Metall, Bergbau und Energie. Der mächtige Funktionär amtierte ab 1979
auch als Vizepräsident des ÖGB. Im Österreichischen Fußballbund war er als
Präsident tätig. 1979 zum Bautenminister
berufen,
musste er sich 1985 wegen verschiedener Unzukömmlichkeiten aus allen
Ämtern zurückziehen.
© "Österreichisches Personenlexikon der Ersten und Zweiten Republik" von Isabella Ackerl und Friedrich Weissensteiner, 1992