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Straus, Oscar#


* 6. 3. 1870, Wien

† 11. 1. 1954, Bad Ischl (Oberösterreich), Kapellmeister und


Operettenkomponist


Straus erhielt seine musikalische Ausbildung in Wien bei Hermann Grädener und in Berlin bei Max Bruch. Er begann seine Laufbahn als Theaterkapellmeister in Preßburg, Brünn, Teplitz, Mainz, Hamburg und Berlin. Als Komponist schuf er eine Ouvertüre zu Grillparzers "Der Traum ein Leben", Streichersonaten, Kammermusik, symphonische Werke und Opern. Zur "leichten Muse" fand er, als er in Berlin Hans von Wolzogens Kabarett "Überbrettl" musikalisch betreute. Mit der Operette "Ein Walzertraum" (1907) gelang ihm der größte Erfolg seines Lebens. Es folgte 1908 "Der tapfere Soldat" (nach Shaws "Helden") u. v. a. 1927 nach Wien zurückgekehrt, emigrierte Straus 1938 nach Paris und von dort in die USA, wo er erfolgreich Filmmusik schrieb. 1948 kehrte er nach Österreich zurück (bevorzugter Wohnsitz: Bad Ischl), schuf noch drei Operetten sowie u. a. die Musik zum Max Ophüls-Film "La Ronde" nach Schnitzlers "Der Reigen". An seine Vorkriegserfolge konnte er jedoch nicht mehr anschließen.

Literatur#

  • F. Mailler, Weltbürger der Musik. Eine Oscar Straus-Biographie (1985)



© "Österreichisches Personenlexikon der Ersten und Zweiten Republik" von Isabella Ackerl und Friedrich Weissensteiner, 1992