Streicher, Rudolf#
* 19. 1. 1939, Wallsee an der Donau (Niederösterreich)
Politiker
Nach dem Schulbesuch absolvierte
Streicher eine Lehre bei der VOEST als
Werkzeugmacher sowie als technischer Zeichner. Daran schloss sich ein
Studium an der Technischen Bundes-Lehr- und Versuchsanstalt und an der
Montanuniversität in Leoben. 1970 trat er in die verstaatlichte
Industrie (ÖIAG) ein, wo er als Abteilungsleiter für Forschung und
Entwicklung zuständig war. 1974 wechselte er zur Ranshofen-Berndorf AG
(1980 Generaldirektor der nunmehrigen Austria Metall AG). Anfang 1986
übernahm er die Generaldirektion der Steyr-Daimler-Puch AG. Im Juni 1986
wurde er Minister für öffentliche Wirtschaft und Verkehr, wobei seine
Tätigkeit breite Anerkennung fand. Insbesondere seine Bemühungen um die
Lösung des Transitproblems sind hervorzuheben. 1991 nominierte ihn die
SPÖ als Kandidaten für die Bundespräsidentenwahl 1992. Er unterlag im
zweiten Wahlgang dem ÖVP-Kandidaten
Thomas Klestil.
© "Österreichisches Personenlexikon der Ersten und Zweiten Republik" von Isabella Ackerl und Friedrich Weissensteiner, 1992