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Taucher, Wilhelm#


* 26. 5. 1892, Fürstenfeld (Steiermark)

† 18. 4. 1962, Graz


Finanzwissenschaftler und Politiker


Der Sohn eines Bankbeamten studierte Jus in Graz. Erst nach Kriegsdienst im 1. Weltkrieg konnte er sein Studium beenden (Promotion: 1918). Nach dem Gerichtsjahr trat er bei der steirischen Handelskammer ein, wo ihn Alfred Gürtler sehr förderte. 1923 habilitierte er sich an der Universität Graz für Finanzwissenschaften und Volkswirtschaftspolitik, 1929 wurde er a. o. Univ.-Prof. Bei der Sanierung der Credit-Anstalt zog man ihn als Experten zu Rate. 1934-1938 war er neben seinem Lehramt Kammeramtsdirektor der Handelskammer für Steiermark und Konsulent der Landesregierung. 1936 wurde er Bundesminister für Handel und Verkehr. Im März 1938 wurde er aller seiner Ämter enthoben und musste einrücken. 1945 kehrte er zurück und übernahm in Graz einen Lehrstuhl für Volkswirtschaftslehre. Zum Präsidenten der steirischen Handelskammer gewählt, war er 1949-1953 Beauftragter des Bundeskanzleramtes für die Verteilung der ERP-Gelder. Ab 1954 gab der international geachtete Finanzwissenschaftler die Zeitschrift "Austria" heraus.

Werke#

  • "Gedanken zur Planwirtschaft" (1949)
  • "Beschäftigungspolitik" (1954)



© "Österreichisches Personenlexikon der Ersten und Zweiten Republik" von Isabella Ackerl und Friedrich Weissensteiner, 1992