Tilden, Jane #
(eigentlich Marianne Tuch)
* 6. 11. 1910, Aussig (Böhmen)
† 27. 8. 2002, Kitzbühel (Tirol)
Schauspielerin
Jane Tilden
© Bildarchiv der Österr. Nationalbibliothek
Die Tochter eines Musikwissenschaftlers debütierte nach ihrer
Schauspielausbildung in Teplitz-Schönau und kam über Prag und Hamburg
nach Wien an das Theater in der Josefstadt, wo sie im Fach der
jugendlichen Liebhaberin und der "komischen Jungen" durch ihre frische
und resolute Art rasch die Herzen der Zuschauer gewann. In der Folge
übernahm sie zumeist heitere Rollen. Während des Krieges vorübergehend
in der Schweiz tätig, kehrte sie anschließend nach Wien an das
Josefstädter Theater zurück. 1957-1978 spielte sie am Burgtheater. Die
Künstlerin wirkte in zahlreichen Filmen mit ("Der Blaufuchs", 1938,
"Glück bei Frauen", 1944, "Ich und meine Frau", 1953) und war auch in
Fernsehproduktionen erfolgreich ("Forellenhof", 1968, "Die Drombuschs",
1989). Sie war zuerst mit
Eric Frey,
dann mit Alexander
Steinbrecher verheiratet, ehe sie eine dritte Ehe einging. Die
Antoinette in
Hofmannsthals "Der Schwierige" und die Trafikantin
in
Horvaths "Geschichten aus dem Wiener Wald" waren Rollen, die sie
oftmals spielte und in denen sie ihre hohe Schauspielkunst am
deutlichsten unter Beweis stellte.
© "Österreichisches Personenlexikon der Ersten und Zweiten Republik" von Isabella Ackerl und Friedrich Weissensteiner, 1992