Waitz, Sigismund#
* 29. 5. 1864, Brixen (Südtirol)
† 30. 10. 1941, Salzburg
Erzbischof
1886 zum Priester geweiht, lehrte
Waitz ab 1899 am bischöflichen
Priesterseminar in Brixen. 1913 wurde er Weihbischof von Brixen und
Generalvikar für Vorarlberg, 1925 Administrator und 1934 Bischof der
Apostolischen Administratur Innsbruck-Feldkirch sowie Erzbischof von
Salzburg. Innerhalb der Bischofskonferenz war
Waitz für soziale Fragen
zuständig. Sein Hirtenbrief "Lehren und Weisungen der österreichischen Bischöfe
über soziale Fragen der Gegenwart" (1925) wurde zum Wegbereiter der
päpstlichen Enzyklika "Quadragesimo anno", die sich grundsätzlich mit
sozialen Fragen auseinandersetzt. Als Gegner des Nationalsozialismus
fiel es
Waitz nach 1938 zunehmend schwerer, sein Amt zu versehen.
Werke#
- "Christus und die Kranken" (1899)
- "Brixen 901-1901" (1901)
- "Hauptfragen der christlichen Gesellschaftswissenschaft" (1910)
- "Paulus" (6 Bde., 1931-1938)
- "Der heiligste Dienst" (1933)
© "Österreichisches Personenlexikon der Ersten und Zweiten Republik" von Isabella Ackerl und Friedrich Weissensteiner, 1992