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Jacqueline und Christoph Schmidsberger: Salzkammergut. Der Weg des Wassers#

Bild 'Schmidsberger'

Jacqueline und Christoph Schmidsberger: Salzkammergut. Der Weg des Wassers - The journey of the water. (Deutsch und englisch) Kral-Verlag Berndorf. 180 S., ill., € 27,90

"Im Salzkammergut, da kann man gut lustig sein", hieß es schon vor fast 100 Jahren im Singspiel vom Weißen Rössl am Wolfgangsee. Jetzt gibt es eine gute Gelegenheit, sich - unbehelligt von Kitsch und Massentourismus - an einer der schönsten Gegenden Österreichs zu erfreuen. Jacqueline und Christoph Schmidsberger haben einen hinreißenden Bildband über ihre Heimat, eine "Kulturregion, die nur so von Natur, Geschichte und Magie strotzt", geschaffen. Bei der Lektüre lacht einem das Herz und die Augen beginnen zu leuchten.

Das Salzkammergut zählt mit seinen 80 Seen zu den wasserreichsten Regionen Österreichs. Daher steht das Wasser im Mittelpunkt der fotografischen Entdeckungsreise. Sie beginnt im Toten Gebirge, dem größten Karstgebiet Mitteleuropas mit dem längsten Höhlensystem des Landes. Hier entspringen die wichtigsten Flüsse Oberösterreichs, die Steyr, die Alm und die Traun. Der Dreibrüdersee auf 1643 m gehört zu den höchst gelegenen Gewässern des Toten Gebirges. Viele Wege über das Tote Gebirge wurden seit Jahrtausenden benützt. "Mancherorts scheint das aus heutiger Sicht kaum vorstellbar." Abseits der bekannten Ausflugsziele bieten steile Felswände Gämsen und Steinböcken ein ideales Rückzugsgebiet.

Im Ausseerland spielten die Lage an historischen Wegen und die Salzvorkommen seit frühester Zeit eine bedeutende Rolle. Der kleinere Kammersee, der mythenumwobene Toplitzsee und der Traunursprung sind heute mit Booten erreichbar. Über den Toplitzbach gelangt das Wasser in den Grundlsee, mit 4,22 km² der größte See der Steiermark. Beeindruckend ist der Zimitz-Wasserfall. Hier zwängt sich das Wasser durch eine schmale Klamm, ehe es im Grundlsee ganz ruhig wird. Oberhalb, auf der Grasbergalm, ist der Blick auf die Berge des Ausseerlandes überwältigend.

Im Dachsteingebirge findet man mit dem Hohen Dachstein (2995 m) den höchsten Gipfel Oberöstereichs und der Steiermark. In dem riesigen Höhlensystem des Dachsteins befindet sich die drittlängste Höhle Österreichs, die Hirlatz Höhle. Sein Gletscher und der winterliche Schneereichtum machen das Dachsteingebirge zu einem der wichtigsten Wasserspeicher der Region. Der Däumelsee beim Krippenstein liegt auf 1956 m Höhe. versteckt zwischen den Felsen des Karsts. Eine ganze Reihe kleiner, entlegener Gewässer lohnt die Mühen des Aufstiegs, wie das Hirzkarseelein (1820m), das Rumplerseelein, das Schneebergseelein als Rest des einst riesigen Schladminger Gletschers, oder das verlandende Maisenbergseelein.

Hallstatt gehört mit dem Dachstein und dem Inneren Salzkammergut zur UNESCO-Welterbestätte Hallstatt-Dachstein/Salzkammergut. Nach Funden von im Jahr 1846 entdeckten 1000 Gräbern trägt ein Abschnitt der älteren Eisenzeit (800 bis 450 v. Chr.) die Bezeichnung Hallstattzeit. Der Hallstätter See ist 8,55 km² groß, bis zu 125 m tief und sehr kalt. Mit Hirlatz und Zwölferkogel im Hintergrund zählt Hallstatt zu den schönsten Orten der Welt. Der Ausblick über die Berg- und Seenlandschaft ist einmalig.

Franz Joseph und Elisabeth machten Bad Ischl zu einem der bekanntesten Orte im Salzkammergut. "Die 1860 fertig gestellte Kaiservilla war ein Hochzeitsgeschenk von Franz Josephs Mutter an das kaiserliche Paar und diente als deren Sommerresidenz." Der weitläufige Kaiserpark gilt als einer der schönsten des Salzkammguts. "In Bad Ischl mündet die im Wolfgangsee entspringende Ischl in die Traun. Der Wolfgangsee zählt zu den bekanntesten Seen der Region. Mit einer Größe von 12,84 km² und einer maximalen Tiefe von 114 m gehört er auch zu den größten." Eines der beliebtesten Ausflugsziele am See ist der im Bundesland Salzburg gelegene Ort Strobl.

"Die schroffe Karstlandschaft des Höllengebirges beheimatet die beiden malerischen Langbathseen, welche die einzigen stehenden Gewässer des Gebirges bilden." Der Hintere Langbathsee liegt auf 732 m Höhe und ist bis zu 13 m tief. Hier entspringt der Pfrillenbach, der den tiefer gelegenen Vorderen Langbathsee speist: "Berge, Wälder und Wasser, das Salzkammergut in seinen schönsten Zügen." Die Feuerkogelseilbahn in Ebensee war die erste im Salzkammergut. Sie bringt die Gäste in ein beliebtes Ski- und Wandergebiet.

Nach Ebensee mündet die Traun in den fast 25 km² großen Traunsee. Mit seinen 191 m ist er der tiefste Österreichs. Gmunden, das Tor zum Salzkammergut, war ein bedeutender Salz-Handelplatz. Der Wohlstand ist bis heute am Stadtbild zu erkennen. Der 1691 m hohe Traunstein zählt zu den meist bestiegenen Bergen des Salzkammerguts. "Der Ausblick von seinem Gipfel eröffnet einen einzigartigen Ausblick über das beinahe gesamte Land, vom Dachstein bis ins Mühlviertel."

Mit einer Fläche von 46,2 km² und einer Tiefe von 169 m ist der Attersee der größte Oberösterreichs. "Wunderschön eingebettet zwischen Schafberg und Höllengebirge gilt er nicht zuletzt wegen seiner einzigartigen Farbe und hervorragenden Wasserqualität als einer der beliebtesten und schönsten Seen des Landes. … Neben dem Mondsee gilt der Weißenbach als wichtigster Zufluss als wichtigster Zufluss in den Attersee. Einer der letzten unbesiedelten Flecken im Salzkammergut, mit wunderschönen Plätzen, wie dem sagenumwobenen Nixenfall. " Versteckte Gewässer, wie das Hochmoos, überraschen durch die Blütenpracht der Seerosen.

Die letzte Station der faszinierenden Fotoreise ist das Almtal, mit der Alm, dem größten Nebenfluss der Traun. Hier wohnt die Fotografin Jacqueline Schmidsberger mit ihrer Familie. Christoph Schmidsberger, Autor und Musiker, lebt von Jugend an im Almtal. Einsame und vergessene Pfade interessieren ihn besonders und inspirieren sein kreatives Schaffen. Mit der Fotografin teilt er die Liebe zur Natur. Es ist ihnen gelungen, diese in faszinierenden Fotos weiter zu geben. Lichtstimmungen betonen die spezielle Atmosphäre des Salzkammerguts. Die Texte - in deutscher und englischer Sprache - konzentrieren sich, wie die Bildausschnitte, auf das Wesentliche. Damit unterscheidet sich der Band wohltuend von der üblichen Tourismuswerbung. Wozu sollte man auch in überflüssigen Worthülsen schwelgen? Das Salzkammergut spricht für sich, und ein Bild sagt mehr als 1000 Worte.