Bad Kleinkirchheim "Augenquelle" Kirche und Quelle#
Gemeinde und Pfarre Bad Kleinkirchheim; Bezirk Spittal an der Drau
Tel. 04240 8212
www.badkleinkirchheim.at
B 95 - Feldkirchen - Abzw. links - B 88 Bad Kleinkirchheim, Spittal an der Drau, Kärnten
Frei zugänglich, ausreichend Wasser
Der Ort:#
Mit 26 Liftanlagen und 90 Pistenkilometern gibt es hier die längsten Abfahrten Kärntens und für den Sommer fast 1.000 km markierte Wanderwege durch den Nationalpark Nockberge mit seinen typischen, runden Berggipfeln. Ausgedehnter Wald und weite Weiden voller Almblüten im Sommer, bezaubernde Schneelandschaft im Winter (garantiert durch über 300 Schneegeräte) und zwei moderne Thermenanlagen ziehen internationales Publikum an. Über 1 Million Übernachtungen im Jahr werden gezählt. Viele bewirtschaftete Hütten und alte Ringhöfe vermitteln kärntnerisches Lebensgefühl. In den Reitbetrieben gibt es außer Warmblut und Ponys auch echte "Friesen" und natürlich das Arbeitstier der Berge, den Haflinger. Auf den Ball Fixierte finden einen 18-Loch-Golfplatz oder spielen Tennis.
Der Weg zur Quelle:#
Bad Kleinkirchheim ist weit auseinander gezogen und gehört mit ca. 6 km Länge zu den längsten Straßendörfern Österreichs. Etwa in der Mitte findet man den großen Tourismuspavillon und gegenüber die St.-Kathrein-Therme. Wenn man die Thermenstraße nimmt, fährt man um das Thermenhotel Ronacher herum und sieht rechter Hand, auf einer kleinen Anhöhe, die Kirche. Der etwa 1-minütige Fußweg führt durch einen gepflegten Kräutergarten.Allgemeines:#
Als noch niemand ans Schifahren dachte, pilgerten die Menschen wegen des Wassers nach Kleinkirchheim, denn die warmen Quellen sind bereits um das Jahr 1000 bekannt, der Gründer des Bades soll jener bayerische Pfalzgraf Poto sein, der auch das Kloster in Millstatt gegründet hat. Damals deutete man die Heilkraft eines Wassers noch göttlich und so wurde die Kirche über der Heilquelle der hl. Katharina geweiht; sie wurde vor 1493 über dem alten Quellheiligtum erbaut und unterstand den Jesuiten. Zuerst gab es nur eine Halle, ähnlich einer Krypta, in der gebadet wurde. "Während Herren und Frauen sich im Bade befanden", wurde Anfang des 17. Jh.s täglich eine Messe gelesen, entweder um durch das Gebet eine etwaige Heilung zu ermöglichen oder einfach um die Leute davon abzulenken, auf "andere" Gedanken zu kommen. Die Kirche "Katharina im Bade" kann durch den Vorraum besichtigt werden, die gotische Ausstattung aus dem 16. Jh., besonders der Flügelaltar, ist zauberhaft.
Quelle und Wasser:#
Die Quellen versorgen einen Teil der Radendorfer mit ihrem Trinkwasser und es gibt unter der Bevölkerung die Meinung, dass jene, die mit dem Wasser aus Siebenbrünn beliefert werden, eine höhere Lebenserwartung hätten. Ein dankbarer Wallfahrer ließ es sich nicht nehmen, den Bericht seiner 2002 erfolgten Heilung seiner Augenkrankheit auszuhängen. "Nochmals Dank DIR, heilige Jungfrau Maria, dass DU uns dieses Heilwasser geschenkt hast." Das Quellwasser soll nicht nur bei Augenleiden helfen, sondern vor allem auch bei Erkrankungen der inneren Organe. Die Bevölkerung spricht mit Hochachtung vom Wasser und es gibt kaum jemand unter den Älteren, der es nicht schon einmal aufgesucht hat. Es läuft nördlich der Kirche über eine Holzrinne ab, man kann es ohne Probleme abfüllen. Das Wasser hat keinen besonderen Eigengeschmack, es vermittelt milde Heiterkeit und hält ausgesprochen lange.
'© "Heilige Quellen in Österreich"' von Siegrid Hirsch und Wolf Ruzicka.