Falkenstein "Mariengrotte" Quelle und Grotte#
Gemeinde und Pfarre Falkenstein; Bezirk Mistelbach
Tel: 02554 85340
www.tiscover.com/falkenstein-noe
Wolkersdorf - Poysdorf- Drasenhofen
Quelle frei zugänglich, ausreichend Wasser
Der Ort:#
Falkenstein gehört mit seiner hoch über dem Ort thronenden Ruine und den Kalkklippen zum Naturpark Leiser Berge. Hier findet man Trockenwiesen, die schon seit der Jungsteinzeit landwirtschaftlich genutzt werden und Lebensraum für Pflanzen und Tiere sind, die sonst nur in den Steppengebieten Asiens und Osteuropas vorkommen. Im Mittelalter war der alte Pfarrhof Sitz des Falkensteiner Berggerichts, das zuständig für alle Weinangelegenheiten zwischen Wien und Brünn war. Heute ist aus dem "Falkensteiner Berggericht" das Qualitätssiegel eines besonders hochwertigen Weines geworden. Seit 1975 gibt es einen frei zugänglichen Weinlehrpfad mit Informationen über die Arbeit der Weinbauern und die Qualitätsstufen österreichischer Weine. Wer im Überschwang in einer der zauberhaften Kellergassen mit ihren offenen Weinkellern und Heurigenbetrieben zu viel Geld ausgibt, hat mit der "Privatlade Falkenstein" das älteste Geldinstitut Österreichs zum Aushelfen zur Verfügung.
Der Weg zur Quelle:#
Man fährt bis zur Kirche, von hier aus ist die Mariengrotte gut ausgeschildert nach etwa 200 Metern zu erreichen. Die Grotte liegt am Weinlehrpfad, man kann zu Fuß gehen oder das Auto am vorhandenen Parkplatz abstellen. Hier hört und sieht man Vögel, von denen man meinte, sie wären bereits ausgestorben. Es ist eine Anderswelt aus Schnüren voller Weinstöcke, dichtem Buschwerk, üppig blühenden Pflanzen und milder Luft (zumindest im Frühjahr, Sommer und Herbst). Wenn ein Übermaß an zugegebenermaßen köstlichem Wein die Leber angreift, wächst das Heilkraut dafür am Wegesrand: gelb blühendes Schöllkraut. Eine kleine Steinbrücke führt über die Schlucht zu einem großen asphaltierten Platz, der von riesigen Bäumen eingerahmt ist.
Die Quelle:#
Sie fließt seit Urzeiten und erst 1908 baute der Ururgroßonkel der Weinhauerfamilie Jauk eine der Lourdesgrotte nachempfundene Andachtsstätte. Er war kinderlos und sehr fromm. Manche der Baumriesen, die großen Linden z. B, mögen schon vorher hier gestanden haben, Birken und viel Buchsbaum kamen später dazu. Die Quelle hat ihren Platz in der großzügigen Anlage, die von vielen Menschen aufgesucht wird
Das Wasser:#
Es schmeckt mild und erfrischend. Man muss hinabsteigen, tiefer zum Schoß der Erde und sich bücken, um die Flaschen oder Blutzer zu füllen, es ist ein weihevoller Ort. Ein fester gleich bleibender Strahl macht jedes Gebinde schnell voll. Von den Bewohnern des Ortes kommt nur einer regelmäßig um Wasser, es ist ein älterer Mann, ebenso kinderlos wie der Stifter. Fremde sind von dem munter plätschernden Brünnlein überrascht und loben seine Frische und den süßen Geschmack.
'© "Heilige Quellen in Österreich"' von Siegrid Hirsch und Wolf Ruzicka.