Maria Gugging "Lourdesgrotte" Wallfahrtsanlage#
Gemeinde Klosterneuburg; Ort und Pfarre Maria-Gugging; Bezirk Wien-Umgebung
Tel: 02243 4440
www.klosterneuburg.at
B 14 nach Klosterneuburg Maria Gugging, Klosterneuburg, Niederösterreich
Quelle frei zugänglich, viel Wasser, während der Gottesdienste keine Wasserentnahme
Der Ort:#
Kultur, Tradition und Lebensqualität wurden durch das Augustiner-Chorherren-Stift geprägt, ohne das man sich die Stadt nicht vorstellen könnte. Sie liegt eingebettet in die hügelige Landschaft des Wienerwaldes und der Donauauen, direkt am Rand von Wien, nur wenige Kilometer vom Zentrum der Wiener Innenstadt entfernt. Klosterneuburg
Der Weg zur Quelle:#
Wenn man auf der B 14 in Richtung Tulln fährt, kommt bald der Ort Maria Gugging. Er wurde in den letzten Jahren umbenannt und vielen älteren Menschen ist der Name "Gugging" in erster Linie durch die berühmte Nervenheilanstalt vertraut. Von der weithin sichtbaren Wallfahrtskirche ist es noch ca. 1 km bis zur Lourdesgrotte, man erreicht sie, wenn man von der Tullner Straße rechts in den Kreuzweg einbiegt. Der Parkplatz ist riesig. Von hier weg geht man bis zur Abfüllstation ca. 150 Meter, immer den Berghang mit einem aufrechten Felsen vor Augen. Der Felsen ist jenem von Massabielle in Lourdes verblüffend ähnlich und wie dort versammeln sich auch hier Menschen zum Gebet, Ruhe und gesammelte Kraft sind zu spüren.
Allgemeines:#
Als die Lourdesgrotte 1925 geweiht wurde, gab es in Maria Gugging bereits eine große Wallfahrtskirche, die erst kurz zuvor erbaut worden war und den ehemaligen Missionar Kaspar Hutter als Seelsorger hatte. Bei einem seiner Spaziergänge durch den Wienerwald entdeckte er den Felsen, der bei ihm sofort Erinnerungen an seine Wallfahrt nach Lourdes wachrief. "Entweder gibt es dort oben eine Lourdesgrotte oder der Fels ist berufen, eine zu werden." Das Erlebnis der Wallfahrt muss mächtig in ihm nachgewirkt haben, denn der Pater wandte sich an die evangelische Herrschaft Pflaum mit der Bitte um Überlassung des Platzes, was 1923 auch geschah. Hutter ging sofort an die Verwirklichung seines Planes. Mit Schulkindern und freiwilligen Helfern ebnete er den Platz vor dem Felsen und stellte in der natürlichen Vertiefung eine Marienstatue auf. Mit 1.000 Schilling Startkapital von einigen Wallfahrern aus Wien-Liechtental begann die Arbeit. Ein Steinmetz glättete den rauen Fels und erweiterte die Grotte. Durch Sammelaktionen und Vorträge wurde die gesamte Anlage finanziert und am 10 Mai 1925 durch den damaligen Bundeskanzler Prälat Dr. Seipel geweiht. Der Zulauf war von Anfang an hoch. Auch heute noch werden im nahen Waldhof "Zur Lourdesgrotte" eigene Wallfahrt-Menüs angeboten, man sitzt unter mächtigen Bäumen und lässt das Erlebnis ausklingen (Montag Ruhetag).
Die Quelle:#
Sie entspringt im nahen Wald und wird zur Grotte geleitet, denn ohne Wasser konnte sich bei der Widmung des heiligen Platzes kein Wallfahrer eine echte Lourdes-Gedenkstätte vorstellen. Die Schüttung ist hoch und die munter sprudelnde Quelle ein "lebendiges" Wasser, das von den Besuchern als heilsamer Brunnen geschätzt wird. Eine Reihe von Votivtafeln an der Grottenklause geben Zeugnis über die Hilfe der Muttergottes und des Glaubens. Das Auge sieht stimmungsvolle Schönheit und der Geist wird erhoben von der Ruhe des Ortes. Man hört das Brünnlein von weitem. Steht man vor der Grotte, ist die Abfüllstation im unteren Teil des Felsens auf der linken Seite angebaut.
Das Wasser:#
Es läuft über drei Rohre in einen Steintrog, der mit seinen Abstellflächen für das Befüllen von Gefäßen wie geschaffen ist. Viele Tausende kommen jährlich, manche davon mit großen Wasserblutzern, mit Kisten voller Flaschen und Kanistern. Da man den Weg vom Parkplatz zur Abfüllstelle zu Fuß zurücklegen muss, nehmen die meisten der Besucher fahrbare Transportwagerl mit, die Kisten und Kanister befördern. Während des Gottesdienstes wird der Zufluss abgedreht, damit der stete Besucherstrom die Messe nicht stört. Ein sonnendurchfluteter Ort, der Gedankentiefe anregt Die Einheimischen lieben den Platz und so geht es allen, die einmal hier waren. Es kommen ständig Menschen aus Wien, aus dem Waldviertel, selbst aus dem entfernten Linz oder aus dem Burgenland, um sich mit dem heilsamen Wasser zu versorgen. Viele Homöopathen und Therapeuten sind darunter.
'© "Heilige Quellen in Österreich"' von Siegrid Hirsch und Wolf Ruzicka.